Wir sind nicht damit zufrieden wenn es auf den Berliner Brücken grüne Fahrradschutzstreifen gibt. Wir fordern ein, dass Stadtentwicklung und Mobilität zusammen gedacht werden und entsprechend gehandelt wird. Die Zivilgesellschaft, Anwohner:innen, unabhängige Fachleute, die geballte Kompetenz der Menschen in dieser Stadt einfach links liegen zu lassen und Business as usual zu machen, wird keiner Aufgabe gerecht, für die Senat und Bezirk verantwortlich sind.

Wie kann eine Brücke geplant werden, wenn die nötigsten Grundlagen nicht einmal erfasst sind? Verkehrszahlen von 2014? Das ist nicht euer Ernst: Minutenaktuelle Verkehrsdaten sind verfügbar und können ausgewertet werden – die Verkehrsinformationszentrale Berlin macht das zum Beispiel.

In den Diskussionen zum Stadtverkehr wird gern behauptet: reduziere ich den Autoverkehr hier, muss der Autoverkehr ja woanders hin. Das entspricht weder der Erfahrung noch den verkehrswissenschaftlichen Erkenntnissen seit Jahrzehnten. Von einer professionell agierenden Verwaltung erwarten wir, in öffentlichen Diskussionen entsprechendes Fachwissen entweder selbst beizutragen oder externes Wissen einzubinden. Wie kommen wir sonst zu den richtigen Lösungen für eine Stadt, die sich immer komplexeren Herausforderungen stellen muss?

Beteiligung geht – auch in Pandemiezeiten – wirklich besser. Was uns da bis jetzt angeboten wird, ist eine Farce.

Die Zivilgesellschaft ist bereit, konstruktiv und aktiv mitzuwirken. Seid ihr das auch? Die Frage stellt sich an die Menschen und Institutionen, die aktuell Verantwortung für Berlin tragen, aber auch an alle Parteien, die das in Zukunft wollen. Warum sollten wir euch wählen? Wegen schöner Ankündigungen, dass in der kommenden Legislatur alles besser wird? Sicher nicht.

Also: zeigt was ihr könnt! Wir sind dabei.

Pressemitteilungen:

Verkehrswende verbrückt vom 23.09.2020 [Link öffnet in neuem Fenster]

Autogerechter Mühlendamm – Niemand braucht so einen Dinosaurier [Link öffnet in neuem Fenster]